Samstag, 19. März 2011

Eine Trainerdiskussion erreicht den Kölner Stadt-Anzeiger

War ja irgendwie klar. In der Bundesliga wechseln die merkwürdigsten Trainer zu den merkwürdigesten Zeitpunkten zu den merkwürdigsten Vereinen, überall ist Aufregung, Verwirrung, Chaos. Drei Eigenschaften, in denen bislang der 1. FC Köln ziemliche Alleinherrschaft inne hatte. Und nun kommen diese Emporkömmlinge aus München, Gelsenkirchen, Hamburg und Wolfsburg daher und machen dem FC das letzte Gebiet streitig auf dem er noch Nummer 1 ist. So geht das nicht!!!11einself

So oder so ähnlich jedenfalls muss es durch das Hirn der Redakteure des Kölner Stadt-Anzeiger wabern. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass das Blatt seit gestern mittag in drei Artikeln und Kommentaren plötzlich und aus dem Nichts Panik verbreitet.

Der Hintergrund der Sache ist einfach erzählt: Seit seinem Amtsbeginn erzählt Trainer Schaefer wieder und wieder, wenn er gefragt wird, dass sich Verein und er darauf geeinigt hätten, sämtliche Gespräche über die nächste Saison auf jenen Tag zu verlegen, an dem klar ist, in welcher Liga der 1. FC Köln in dieser nächsten Saison spielen wird. Er sagt natürlich: Wenn der Klassenerhalt sicher ist. Meint aber dasselbe. Bis dahin sei, so Schaefer, die Zukunft seiner Person nebensächlich, es gelte jetzt - und eben bis zu jenem Zeitpunkt - volle Konzentration auf die sportliche Situation des FC.

Er sagt dies mit dem selben ernsthaften und aufrichtigen Gesichtsausdruck und mit dem selben klaren Nachdruck in der Stimme mit dem er auch, immer sehr auf den Punkt, die Spiele seiner Mannschaft analysiert. Er meint das so: Erst der Verein, dann ich.

Nun hat der Kölner Stadt-Anzeiger am gestrigen Freitag ein Interview mit Geschäftsführer Horstmann veröffentlicht, in dem dieser, neben allerlei Lob für Schaefer, exakt das selbe sagt: "Vor Weihnachten haben wir in einem Gespräch die Vereinbarung getroffen, dass wir in dieser Saison ein Ziel haben: den Klassenerhalt. Und dass wir, wenn dieses Ziel erreicht ist, über die weitere Zusammenarbeit reden. Es spricht für die vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten – seit dem 1. Februar auch von Volker Finke – dass wir das so getan haben. "

Es scheint, als werde ein Traum wahr: Der Verein besinnt sich. Schafft Prioritäten - erst diese Saion in trockene Tücher bringen, dann die nächste Saison angehen. Miteinander am selben Strang ziehen.

Das scheint eindeutig zuviel Harmonie für den Kölner Stadt-Anzeiger zu sein. Das Interview mit Horstmann wird überschrieben mit "Kein Bekenntnis zu Schaefer" - Dass es stattdessen ein klares Bekenntnis dazu gibt, sich an den gemeinsam verabredeten Plan zu halten, wird übersehen.

In einem weiteren Artikel heißt es dann: "Die Trainerdebatte der Bundesliga erreicht auch den 1. FC Köln" - Was allerdings blanker Dummfug ist. Die Trainerdebatte der Bundesliga hat die Redaktion des Kölner Stadt-Anzeiger erreicht, nicht mehr, nicht weniger.

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