Der alte Mann und der Ball
Ich muss zugeben, ich war skeptisch, als damals, im Jahr 2007 die Verpflichtung des fast 35 jährigen Marco Gebhardts durch den 1. FC Union Berlin bekannt gegeben wurde. Der Name noch geläufig aus der einen oder anderen Bundesligapartie für Eintracht Frankfurt gefühlte 3 Millionen Jahre zuvor. Ein Fußballstück, das oft schon aufgeführt wurde: Der alte Mann und der Ball. Oftmals garniert mit den Beilagen Überheblichkeit, Lauffaulheit und Vertragsabsitzerei. Gerade in den unteren Ligen immer wieder ungern gesehen.
Und in der Tat Marco Gebhardt gab das Stück "Der alte Mann und der Ball" - allerdings in der anderen, weitaus erfreulicheren Variante: Die Stärkebeilagen Übersicht, Erfahrung und Unermüdlichkeit brachte er nämlich mit. Noch dazu war seine Ballbehandlung in jener Regionalligasaison, deren Ausgang über die Zugehörigkeit zu der dann neu gegründeten 3. Liga entscheiden sollte, herausragend. Marco Gebhardt war eindeutig Chef auf dem Platz ohne jemals eine solche Attitüde an den Tag zu legen, jedenfalls nach Außen hin.
Nun, zweieinhalb Jahre später hat der Verein offenbar beschlossen, daß es nicht mehr reicht, daß das Alter eine zu große Rolle spielt, daß die 2. Liga zu stark ist für Gebhardt. Der im Sommer auslaufende Vertrag wird nicht verlängert und wenn Gebhardt - ebenso wie Michael Bemben - noch in dieser Transferperiode wechseln wolle, um anderswo zum Ausklang seiner Karriere regelmäßig zu spielen, man dem Spieler ziehen lasse. Das mag für Gebhardt unschön sein, es wäre sicher angenehmer, weiterhin gebraucht zu werden, und auch für uns, die Zuschauer auf den Rängen ist es kein Quell der Freude, denn Gebhardt gehörte schließlich zu den Hauptakteuren des rasanten Aufstiegs Unions der letzten Jahre.
Aber es ist fair, und auch wenn es nicht schön ist, richtig. Union stellt die älteste Mannschaft der 2. Liga und der eingeläutete Verjüngungsprozeß tut dringend Not. Wichtig ist, daß der Verein gelernt hat aus den Debakeln der Vergangenheit, wenn es darum ging, verdiente Spieler zu verabschieden, man denke nur an den höchst unruhmreichen Abgang des Tom Keiler Persich.
Heute beginnt die Rückrunde und ich hoffe darauf, daß ich in dieser noch einmal die Gelegenheit haben werde, Marco Gebhardt zu applaudieren, ob nun heute, vor Ablauf der Transferperiode oder spätestens im Sommer zum Ende der Rückrunde. Denn der alte Mann hat sich stets gezeigt, hatte großen Anteil am steilen Weg nach oben und wird niemals vergessen.
Und in der Tat Marco Gebhardt gab das Stück "Der alte Mann und der Ball" - allerdings in der anderen, weitaus erfreulicheren Variante: Die Stärkebeilagen Übersicht, Erfahrung und Unermüdlichkeit brachte er nämlich mit. Noch dazu war seine Ballbehandlung in jener Regionalligasaison, deren Ausgang über die Zugehörigkeit zu der dann neu gegründeten 3. Liga entscheiden sollte, herausragend. Marco Gebhardt war eindeutig Chef auf dem Platz ohne jemals eine solche Attitüde an den Tag zu legen, jedenfalls nach Außen hin.
Nun, zweieinhalb Jahre später hat der Verein offenbar beschlossen, daß es nicht mehr reicht, daß das Alter eine zu große Rolle spielt, daß die 2. Liga zu stark ist für Gebhardt. Der im Sommer auslaufende Vertrag wird nicht verlängert und wenn Gebhardt - ebenso wie Michael Bemben - noch in dieser Transferperiode wechseln wolle, um anderswo zum Ausklang seiner Karriere regelmäßig zu spielen, man dem Spieler ziehen lasse. Das mag für Gebhardt unschön sein, es wäre sicher angenehmer, weiterhin gebraucht zu werden, und auch für uns, die Zuschauer auf den Rängen ist es kein Quell der Freude, denn Gebhardt gehörte schließlich zu den Hauptakteuren des rasanten Aufstiegs Unions der letzten Jahre.
Aber es ist fair, und auch wenn es nicht schön ist, richtig. Union stellt die älteste Mannschaft der 2. Liga und der eingeläutete Verjüngungsprozeß tut dringend Not. Wichtig ist, daß der Verein gelernt hat aus den Debakeln der Vergangenheit, wenn es darum ging, verdiente Spieler zu verabschieden, man denke nur an den höchst unruhmreichen Abgang des Tom Keiler Persich.
Heute beginnt die Rückrunde und ich hoffe darauf, daß ich in dieser noch einmal die Gelegenheit haben werde, Marco Gebhardt zu applaudieren, ob nun heute, vor Ablauf der Transferperiode oder spätestens im Sommer zum Ende der Rückrunde. Denn der alte Mann hat sich stets gezeigt, hatte großen Anteil am steilen Weg nach oben und wird niemals vergessen.
spielbeobachter - 15. Jan, 15:53
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