Ich gebe Dir recht, zum jetzigen Zeitpunkt eine Trainerdiskussion vom Zaun zu brechen, wäre sinnlos und dumm. Gleichzeitig sehe ich die vorsichtige Linie des Vereins in Sachen "Schaefer" ein wenig kritischer als Du. Natürlich gibt es Absprachen, und natürlich hält sich Schaefer als Arbeitnehmer daran, ihm bleibt auch gar nichts anderes übrig. Von Vereinsseite könnte man aber in der Tat mehr in die Offensive gehen und klarstellen, dass man mit dem Trainer verlängern wird - auch unabhängig vom Klassenerhalt. Was wäre denn die Alternative? Die Mannschaft steigt ab, wir pfeifen wie immer auf die mantraartig postulierte Kontinuität und engagieren wieder einen der üblichen Verdächtigen: Huub Stevens, Marcel Koller, Martin Jol...
Das kann es ja nicht sein. Schaefer macht einen ausgezeichneten Job, ist anerkannt und passt mit seiner unaufgeregt authentischen und trotzdem offenen Art prima zum Verein - übrigens eine Tatsache, die in Köln extrem wichtig ist. Das konnte man am "Stock-im-Arsch"-Soldo wunderbar beobachten.
Daher die Frage: Warum kein Bekenntnis? Verträge können auch erst in vier Wochen ausgehandelt werden, aber wo bleibt die Aussage von Horstmann, Glowacz oder Overath, dass man von Schaefer überzeugt sei und ihn vorbehaltlos unterstütze?
Und Du weißt doch, wie das läuft: Alles Nichtgesagte wird genau registriert, gehört und interpretiert. Hält sich der Verein ein Hintertürchen offen? Will er doch lieber wieder mit "Die Null muss stehen"-Huub zusammenarbeiten?
Ein offenes Wort und die Diskussion verstummt.
Insofern bin ich diesmal auf der Seite der hysterischen Medien...die sollen mal ruhig ein wenig Druck auf den Vorstand ausüben. Auf jenes Gremium, das in der ganzen Krise der ersten Saisonhälfte so schlecht ausgesehen hat und dankbar sein müsste, dass es überhaupt noch was zu sagen hat. Das dem neuen Trainer die Füße küssen müsste, der eine lange nicht erlebte Euphorie entfacht hat, gepaart mit Spielkultur, guten Ergebnissen und einer sympathischen Mannschaft.
Das alles hat es in Köln lange nicht gegeben. Deswegen will ich ein lautes "JA" zu Schaefer hören!!!
spielbeobachter - 31. Mär, 16:32
In der Sache
gebe ich Dir ja durchaus recht: Schaefers Arbeit ist gut - auch wenn ich fürchte, dass im Abstiegsfall viele derer, die jetzt noch Bekenntnisse des Vereins pro Schaefer fordern, plötzlich ganz anderes fordern werden. Meinethalben könnte der FC durchaus Schaefer als Trainer halten, auch dann, wenn der Abstieg kommen sollte.
Das aber werden viele - dann - anders sehen. Das weiß der Verein. Das weiß auch Schaefer. Und ich halte es für durchaus legitim, dass Schaefer erst abwarten möchte, ob a) die Klasse gehalten werden kann und b) wie die Stimmung hinsichtlich des Trainers ist, sollte es schiefgehen. Denn dass dieses Vertagen über die Zukunftsgespräche auch auf Schaefers Initiative zurückgeht, glaube ich ihm jetzt einfach mal, nachdem dieser das schon x-mal betont hat.
Zu der Frage ob ein Bekenntnis nötig wäre - Die Geschichte des 1. FC Köln ist eine Geschichte voller Ankündigungen und Versprechungen, in der Regel haltlos und fern der Realität. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich da endlich ändern würde.
Das kann es ja nicht sein. Schaefer macht einen ausgezeichneten Job, ist anerkannt und passt mit seiner unaufgeregt authentischen und trotzdem offenen Art prima zum Verein - übrigens eine Tatsache, die in Köln extrem wichtig ist. Das konnte man am "Stock-im-Arsch"-Soldo wunderbar beobachten.
Daher die Frage: Warum kein Bekenntnis? Verträge können auch erst in vier Wochen ausgehandelt werden, aber wo bleibt die Aussage von Horstmann, Glowacz oder Overath, dass man von Schaefer überzeugt sei und ihn vorbehaltlos unterstütze?
Und Du weißt doch, wie das läuft: Alles Nichtgesagte wird genau registriert, gehört und interpretiert. Hält sich der Verein ein Hintertürchen offen? Will er doch lieber wieder mit "Die Null muss stehen"-Huub zusammenarbeiten?
Ein offenes Wort und die Diskussion verstummt.
Insofern bin ich diesmal auf der Seite der hysterischen Medien...die sollen mal ruhig ein wenig Druck auf den Vorstand ausüben. Auf jenes Gremium, das in der ganzen Krise der ersten Saisonhälfte so schlecht ausgesehen hat und dankbar sein müsste, dass es überhaupt noch was zu sagen hat. Das dem neuen Trainer die Füße küssen müsste, der eine lange nicht erlebte Euphorie entfacht hat, gepaart mit Spielkultur, guten Ergebnissen und einer sympathischen Mannschaft.
Das alles hat es in Köln lange nicht gegeben. Deswegen will ich ein lautes "JA" zu Schaefer hören!!!
In der Sache
Das aber werden viele - dann - anders sehen. Das weiß der Verein. Das weiß auch Schaefer. Und ich halte es für durchaus legitim, dass Schaefer erst abwarten möchte, ob a) die Klasse gehalten werden kann und b) wie die Stimmung hinsichtlich des Trainers ist, sollte es schiefgehen. Denn dass dieses Vertagen über die Zukunftsgespräche auch auf Schaefers Initiative zurückgeht, glaube ich ihm jetzt einfach mal, nachdem dieser das schon x-mal betont hat.
Zu der Frage ob ein Bekenntnis nötig wäre - Die Geschichte des 1. FC Köln ist eine Geschichte voller Ankündigungen und Versprechungen, in der Regel haltlos und fern der Realität. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich da endlich ändern würde.