rotebrauseblogger (Gast) - 19. Mär, 20:26

"Im Fall von RedBull Leipzig aber muss man schon unbedingt wollen", dass sie ein ganz, ganz anderer Verein sind, um sich auch ja ganz wohlig in den Kölner und Berliner Stadien, in denen gewöhnlich das Geld irgendwelcher auch nicht extrem fußballfanatischer Sponsoren verbrannt wird, rekeln zu können. Dass RB Leipzig in seinen Strukturen und Fanumfeld anders funktioniert als jeder andere beliebige Regionalligist mit Profiambitionen, kann man nur behaupten, wenn man dran glauben will und vor allem anderen seine Augen verschließen möchte. Der einzige relevante Unterschied ist tatsächlich die Möglichkeit Mitglied zu werden. Die wiederum für mich irrelevant ist, weil ich nicht glaube, dass die Mitgliederdemokratie entscheidenden Einfluss auf die alltäglichen Vereinsentscheidungen haben. Und so wie die Kölner Mitglieder entscheiden zu können, ob man im RheinEnergieStadion nun rauchen darf oder nicht, brauche ich nicht, da ich dies ich tatsächlich den Vereinsverantwortlichen selbst zutraue. Oder anders gesagt, ob wie bei RB Leipzig ausschließlich Spieler, Angestellte, Schiedsrichter und sonstige im und um den Verein (beruflich oder ehrenamtlich) Beschäftigte Vereinsmitglieder werden oder tausende Kölner und Nicht-Kölner über das Rauchen im Stadion entscheiden dürfen, halte ich für irrelevant. Ich glaube, dass die Entscheidungen aller Proficlubs viel stärker aus den täglichen Erfordernissen von Erfolg und Misserfolg resultieren als aus irgenwelchen tausenden Mitgliedern. Und für das Einwirken auf den Verein, seine Identität und sein Auftreten gibt es viel wirkunsvollere Wege als die Mitgliedschaft, wie nicht zuletzt die Absage des Freundschaftsspiels selbst zeigt.
Darüber kann man alles diskutieren. Nicht diskutabel, weil viele Grenzen überschreitend, ist allerdings Dein dumpfer Antikapitalismus, der aufgeladen mit dem antisemitischen Bild vom bösen, parasitären Kapitalismus, der den armen, unschuldigen, irgendwie ehrlichen Fußball aussaugt, die implizite und physische Vernichtungsdrohung beinhaltet. Parasiten muss man auslöschen oder was sonst sollte man mit Parasiten tun? Auch wenn es schwer fällt: Union Berlin, der 1.FC Köln, RasenBallsport Leipzig und alle anderen professionell arbeitenden Fußballclubs gehören alle zur selben Medaille (mag sein, dass die Prägung bei den einen ein wenig anders schimmert als bei den anderen). Weil: Kapitalismus ist ein gesellschaftliches Verhältnis und nichts, was man zusammen mit einzelnen Personen, Institutionen, Vereinen oder Fans einfach ausrotten kann und dementsprechend etwas, dem sich keiner entziehen kann, schon gar keiner, der professionelle Sportstrukturen unterhält.

keano (Gast) - 21. Mär, 05:30

Ah ja ...

... antisemitisch. Schon klar.

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

About

Ein Fußballblog.
Über: Fußball.
Das Drumherum.
Den 1. FC Köln.
Union Berlin.
Dieses & Jenes.

Aktuelle Beiträge

Sehr geehrter Herr Spinner,
erinnern Sie sich noch? Damals, als Sie nach den langen,...
spielbeobachter - 8. Aug, 14:31
Irgendwann in den 80ern...
... gab es im Fernsehen eine Jugendserie, an die ich...
heinzkamke (Gast) - 9. Mai, 15:44
Bilbo und die Beutlins....
Alle Jahre wieder, so schreiben es die Gesetze, begeben...
spielbeobachter - 8. Mai, 13:13
Ein Jammer ...
... dass es dieses Anlasses bedarf, um Dich zum Schreiben...
heinzkamke (Gast) - 22. Mär, 16:55
Łukasz Józef Podolski
Das erste Mal, dass mir der Name Lukas Podolski begegnete,...
spielbeobachter - 22. Mär, 16:35

Aktion Libero

twit-twit

In aller Kürze

    follow me on Twitter

    Suche

     

    Status

    Online seit 5652 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 8. Aug, 17:06

    .

    Add to Technorati Favorites Fussball-Blogsuche blogoscoop Bloggeramt.de

    Credits