rotebrauseblogger (Gast) - 21. Mär, 21:25

DU, lieber Hausherr hast den PARASITEN als Bezeichnung für RasenBallsport Leipzig in die Runde geschmissen und selbst auf die in den Raum zurückgeworfene Kritik es offenbar nicht für nötig befunden, Dich mit der damit implizit verknüpften Gewaltdrohung auseinanderzusetzen. Von daher kommt es mir schon schräg vor, wenn DU MIR sagst, ich solle auf meine Worte achten.

Zum antisemitischen Bild. Mal jenseits von Google wurden die Juden in der Ideologie der Nazis (aber auch schon in den Lutherschen Anfängen) als das parasitäre Volk ausgemacht, dass den ehrlichen und reinen Volkskörper der Deutschen aussaugt. Geld = Juden vs. Arbeit = Deutsche, das war sehr kurz und sehr knapp die ideologische Formel. Wenn Du dem Fußball ein Fell gibst und damit aus dem Kulturprodukt Fußball etwas quasinatürliches (ehrlich arbeitendes) konstruierst, das vom parasitären Geldsack RasenBallsport ausgesaugt und kaputt gemacht wirst, greifst Du auf ein antisemitisches Bild in seiner ganzen projektiven Schlichtheit zurück. Ab hier folgen dann wieder die Anmerkungen zum Kapitalismus als gesellschaftlichem Verhältnis..

noypse (Gast) - 22. Mär, 10:19

@rotebrause: Das ist nun wirklich absurd. Weil Antisemiten von Parasiten sprechen, ist die Verwendung des Begriffs "parasitär" automatisch, immer und in jedem Falle antisemitisch konnotiert... Falls Du aber richtig liegst, ist es an der Zeit, den Biologen mitzuteilen, in was für trüben Gewässern sie fischen.

http://www.springer.com/life+sciences/animal+sciences/book/978-3-540-37707-8
spielbeobachter - 22. Mär, 14:56

@ Rotebrauseblogger

In Deinem Text sind soviele Annahmen, Unterstellungen und Konstruktionen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Was unter dem Strich bleibt, ist dass Du verzweifelst versuchst, Godwin's Law anzuwenden, ich vermute, um meine, zugegebenermaßen an dieser Stelle nicht sonderlich ausdifferenzierte, Argumentation irgendwie zu diffamieren.

Es ist mir wurscht, ob wir das ganze Redbull-Konstrukt als "Parasit" bezeichnen, oder mit einem anderen, Dir genehmeren, das selbe aussagende Begriff. Fakt ist, dass Mateschitz und sein Unternehmen sich Nullkommanull für Leipzig oder Salzburg interessieren, nicht für die Austria, den SSV Markranstädt oder die New York MetroStars. Ja, selbst die Sportart ist den Herren und möglicherweise auch Damen völlig wurscht. Wären nicht zufälligerweise in Leipzig die Bedingungen so günstig gewesen - kein Bundesligafußball und ein existierendes Stadion - wäre RedBull woanders, vielleicht sogar in einer anderen Sportart, gelandet. Spätestens seit der beschlossenen zukünftigen Umfunktionierung Redbull Salzburgs zu einem Farm- und Ausbildungsverein für das Franchise in Leipzig, welches ob des größeren Marktes in Deutschland den besseren Profit verspricht, sollte auch dem letzten Gläubigen diesbezüglich die Augen geöffnet worden sein.

RedBull kommt, weidet aus, läßt fallen.

Du hast recht, das klingt mehr nach Heuschrecke als nach Parasit. Herrjassesnee, ich hoffe ich bin nun kein Münteferinger, das würde mir gerade noch fehlen.

Natürlich gibt es im real existierenden Kapitalismus keinen Fußballverein, der frei von von außen hineingetragenen rein wirtschaftlichen Interessen ist. Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Der Unterschied zu RedBull ist jedoch evident und für jeden, der sehen will, erkennbar an der alten Frage, ob nur jenes etwas wert ist, das sich rechnet; ob die komplette Durchdringung eines jeden Lebensbereich durch die Verwertungslogik der einzige Maßstab, die einzige Maxime, nach der wir das gesellschaftliche Leben organisieren, sein kann, sein darf.

Höchst amüsant übrigens Deine Ausführung darüber, dass die Mitbestimmung der Fans bei anderen Vereinen ja auch nicht gegeben sei. Höchst amüsant deshalb, weil Du diese Behauptung unter einem Blogbeitrag aufstellst, der sich mit der Absage eines Spiels aufgrund von Fanprotesten befasst. Das war vermutlich Ironie Deinerseits, oder? Anders kann ich es mir nicht erklären...

Zum Abschluß entgegenkommendes, ich bin ja nicht so: Mir ist durchaus bewußt, dass die Situation in Leipzig dergestalt ist, dass Kritik an RedBull auch aus Ecken kommt, in denen Godwins's Law durchaus zu Recht angewandt werden kann und muss. Das allerdings bedeutet weder eine Generalamnestie für die Vorgehensweise des Brauseherstellers noch darf es Anlaß sein, jede Kritik an selbigen als per se rechts zu diffamieren.

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