rotebrauseblogger (Gast) - 22. Mär, 17:08

Mir würde es niemals in den Sinn kommen, Dich als rechts zu bezeichnen, noch will ich Deine Kritik "diffamieren". Ich kenne Dich nicht, lese nur Deine Worte und Kapitalismus als Pestbeule und Personalisierung der besonders bösen Kapitalisten als Parasiten ergeben zusammen eine recht eindeutige Interpretation eines Antikapitalismus, der mit einem antisemitischen Bild aufgeladen ist. Punkt. Das ist noch nicht mal ein Nazivergleich für den man sich verbiegen muss. Zumal es noch nicht mal ein Nazivergleich sein soll, der Dich angreift und dann stehen lässt, sondern einer, der maximal Deine Wortwahl und Argumentation kritisiert, weil er verdeutlichen soll, was in Deinen Begriffen drin steckt. Wäre das hier ein beliebiges Forum hätte ich meine Füße stillgehalten, hätte meinen Kopf geschüttelt und wäre weiter geschlendert. Ist es aber nicht, es ist ein Blog, den ich im Normalfall schätze und in dem ich solche (ja gewaltimplizierenden) Bilder weder erwartet habe, noch richtig finde. Gerade weil RasenBallsport ein durchaus aufgeladenes Thema ist, wünschte ich doch ein wenig mehr Umsicht bei der Wahl von Begriffen für ganz normale Menschen, die einem Verein anhängen oder ihn betreiben. Wenn ich anfangen würde den 1.FC Köln zu entmenschlichen und seine Anhänger zu niederen Angehörigen des Tierreichs zu machen, würdest Du vermutlich auch schnell drauf kommen, dass dies kein Weg ist, der für einen irgendwie akzeptablen Umgang spricht, zumindest nicht, wenn man als Blogger dem Schreiben und der angenehmen Form der Rhetorik anhängt.

Wir werden in Bezug auf Red Bull auf keinen gemeinsamen Nenner kommen und ehrlich, damit kann ich (relativ gut) leben, wie ich das bei kritischen Stimmen in meinem Blog auch kann. Du siehst Red Bull als Firma, die nicht nachhaltig arbeitet und aufbaut und fallen lässt. Ich sehe einen Verein RasenBallsport, dessen Wirken derzeit auf die nächsten 30-50 Jahre angelegt ist. Du machst einen Unterschied in der Stärke der Durchdringung gesellschaftlicher Bereiche durch die Verwertungslogik. Ich sage, es gibt nur die eine Verwertungslogik und die gilt für alle. Was man insbesondere bei Profifußballclubs recht gut sieht. Du sagst RB Leipzig ist seelenlos. Ich sage, die Seele kriegt ein Verein durch die Aktivitäten sportlich Verantwortlicher und durch das (Fan-)Umfeld. Du sagst, Salzburg würde zu einem Farmteam degradiert. Ich sage (ohne dass das mein Tanzbereich wäre), Salzburg wird in etwa in der Kategorie spielen wie eh und je, nämlich um die österreichische Meisterschaft. Dort endlich die Idee dauerhaft Champions League fallen zu lassen, sollte sogar in Deinem Sinne vernünftig sein. Und so weiter..

Und eins noch zu Deiner Fehlinterpretation meiner Worte dahingehend, dass ich meinen soll, dass die "Mitbestimmung der Fans bei anderen Vereinen ja auch nicht gegeben sei." Das habe ich weder gesagt noch behauptet. Ich habe gesagt, dass man als Mitglied keinen großen Einfluss auf die Tagespolitik des Vereins hat und es mir von daher egal ist, ob RasenBallsport Leipzig wie derzeit 200 Mitglieder hat, die sowieso irgendwie im und um den Verein herum aktiv sind oder wenn man einfach eintreten könnte 1000 Mitglieder, die in Mitgliederversammlungen über Raucherbereiche im Fußballstadion entscheiden. Was ich zum Thema Mitbestimmung oben gesagt und gemeint habe, zitiere ich hier noch mal: "Und für das Einwirken auf den Verein, seine Identität und sein Auftreten gibt es viel wirkunsvollere Wege als die Mitgliedschaft, wie nicht zuletzt die Absage des Freundschaftsspiels selbst zeigt." Stichwort Soziale Netzwerke und Co. Dafür muss man nicht zwangsläufig Mitglied werden. Genauswenig, wenn man als Fanclub von RB Leipzig den Verantwortlichen mal seine Meinung mitteilen möchte. Kommunikation bedarf nicht unbedingt der Vereinsmitgliedschaft.

Sebastian (Gast) - 23. Mär, 01:27

Leipzig oder Scheitern auf niedrigem Niveau

Ich befasse mich mal nicht mit irgendwelchen Nebenschauplätzen, sondern mit RB Leipzig. Paradiesische Zustände? Ja, aber nur einen Brausehersteller. Jeder seriös arbeitende Verein hätte es in Leipzig schwer. Es ist ja nicht so, dass dort Sponsoren Schlange stehen, wo der Präfix Ost vor Deutschland gestellt wird. Schon gar nicht, wenn das einzig verbindende Element von Fußballvereinen in einer Stadt Hass ist. Dazu kommt ein wie auch immer gearteter Phantomschmerz, plötzlich nur noch eine bei Studenten beliebte Stadt zu sein. Preiswerte Mieten und so.
Ich persönlich bin einerseits ja froh, dass der Wahnsinn aus Berlin ausgewandert ist. Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 war schon ein Dorftheater. Als gebürtigen Leipziger macht es mich aber auch traurig, dass es der Wahnsinn nur die A9 runter geschafft hat. Olympiabewerbung. Stadionbau. Bahntunnel. Ach, es gibt sovieles, was weh tut. Was vergessen? Ach ja, Bau des Trainingsgeländes von RB Leipzig. Andererseits sehe ich Chemie und Lok und denke mir: Selbst schuld! Nebenbei vertraue ich auf den immer deutlicher werdenden closed shop Profifußball in Deutschland. Nach oben hin durchlässig? Nur noch in der Theorie.

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