Berliner (Gast) - 3. Mai, 21:33

Also wirklich, wieso denn nicht am Samstag ins Olympiastadion und am Sonntag in die Alte Försterei?

wir sind doch nicht mehr im Mittelalter..!
(sorry für die Unsachlichkeit!)

spielbeobachter - 4. Mai, 10:33

Also wirklich, warum denn nicht am Samstag der Hertha nichts gönnen und am Sonntag auf Unions Aufstieg hoffen?

Ich hab nichts gegen jemanden, der beide Vereine mag, schließlich trag ich ja auch zwei Vereine in meinem Herzen. Wirklich, nur zu und willkommen.
Aber auf Teufel komm raus nun einen Schulterschluß zu fordern oder zu fördern halte ich für Unsinn. Und mit Modern oder Mittelalter hat das nichts zu tun, meines Erachtens.
Konnopke (Gast) - 5. Mai, 01:09

Als typisch "zugereister Möchtegernberliner" fehlt dem Spielbeobachter sowieso jegliche Kompetenz um den Berliner Fußball historisch, insbesondere Hertha, zu beurteilen.

"Was die alte Tante Hertha eigentlich ausmachte" hat er doch nie gewusst.

Dass viele Fans sich in den 80er und 90ern nebst Zweitklassigkeit nicht ins Oly getraut haben, hatte eben genau diesen Grund, dass wenn man mal da war, man durch die Rechten abgeschreckt wurde. Bei solchen Zuständen wie damals trauten sich eben auch Hertha Normalos mit Familie nicht hin.

Und dass Ufa/Sportfive samt Hoeneß, Schiller und dem ganzen Klüngel dem Verein im Grunde auch sehr geschadet haben, haben auch viele eingesehen.

"Kommerz" ist immer so ein schön einfacher Vorwurf, im Prinzip äußert sich darin die Abneigung Fußballclubs als kleine Wirtschaftsunternehmen zu begreifen.

"Künstlichkeit". Tja.

Wenns nach mir ginge gäbe es auch kein Brustsponsoring, keine Trikots aus Kinderarbeit, keine debilen Halbzeitgewinnspiele, kein Pseudo-Brasilianisches Maskottchen, keine dämlichen Imagekampagnen, kein Extra-Sponsor für die Zuschauerzahlen sowie Nachspielzeit und und und. Diese ganze Getue und Eventstilisierung geht mir je älter ich werde auch immer mehr auf den Zeiger, und viele Alteingesessene bedauern, dass es nach dem Aufstieg alles ein bisschen zu schnell mit dem Erfolg und den Ansprüchen ging in Berlin.

Auch das hässliche Olympiagelände mit all seinen strengen Sichtachsen, das Stadion mit seinem riesigen Abstand zum Spielfeld sowie der Naziglocke vor der Tür und und und mögen gewiss nicht alle Herthafans.

Aber nunja, Fußballfans zeigten noch nie besondere Größe. Vor allem wenn es darum ging, zu differenzieren und nicht in typische Klischees zu verfallen.

Es soll z.B. auch normale BFC Dynamo Fans geben, die Angst haben ins Stadion zu gehen wegen den Hools und Nazis, und die es damals Leid waren, dass ihr Team durch Mielke bevorteilt wurde und man den Spielern damals nicht mal eine faire Chance gab sich sportlich zu beweisen.
Sicher sind diese Fans kaum sichtbar und in der Minderheit, aber es gibt sie.

Köpenick und das Stadion an der Alte Försterei bleiben eben auch in Zukunft eine Insel der Glückseligkeit bewohnt von Heiligien, ein Paradies auf Fußball-Erden, in dem man nicht mit Geld sondern mit rot-weißer Liebe die Bratwurst und den Fanschal bezahlt.
spielbeobachter - 5. Mai, 11:27

@ Konnopke

Ich nehm das mal als Kompliment für meine jugendlich-frische Art ;).
So jung bin ich nämlich nicht mehr und in Berlin leb ich bald länger als irgendwo anders.

Ansonsten sind wir in den Punkten, über die man sachlich diskutieren kann, ja weitesgehend einer Meinung. Nur eben da, wo es irrational wird - welchen Verein hätten Sie denn gerne gern? - wo man nicht mit sachlichen Argumenten weiter kommt, sondern nur mit Emotion, kann man nicht einer Meinung sein. Sondern entweder die gleiche Emotion für den gleichen Verein haben, oder sich akzeptieren und trotzdem streiten, oder sich hassen und gegenseitig auf die Nase geben. Letzteres ist nichts für mich, aber mit der Mittellösung kann ich ganz gut leben.

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