Linienrichter, vierter Mann, Headsets, Kameras? Gibt's in der Kreisklasse nicht - gekickt wird trotzdem. Manchmal gibt's nicht mal einen Verbands-Schiri. Das Spiel findet trotzdem statt.
Schaffen wir den ganzen Kram jetzt auch für den Profibereich ab?
"Die damit manifestierte Einführung des Zwei-Klassen-Fußball."?
Fakt seit Jahrzehnten. Warum nicht da für ein wenig Gerechtigkeit sorgen, wo es technisch shon lange möglich ist - und nur in solchen Situationen, wo es sinnvoll ist? Nicht bei jedem Foul, jedem Abseits usw., sondern nur bei Szenen, die ein Tor bzw. ein nicht gegebenes Tor zur Folge haben.
Wieviele Spiele würden dadurch länger unterbrochen als durch die sinnlosen Diskussionen, die noch während des Spiels sowieso entstehen?
spielbeobachter - 29. Jun, 15:21
Natürlich gibt es jetzt schon Unterschiede zwischen Erstligafußball und Kreisklassenunterschied. Der eklatanteste sicher die fehlenden Linienrichter - Headsets sind auf dem Dorfplatz des TuS Jaderberg nicht nötig.
Aber keine dieser schon vorhandenen Unterschiede benötigen Regeländerungen. Ob der Schiedsrichter nun per Zeichen oder per Headset mit dem Linienrichter kommuniziert oder ob er selbst entscheiden muß, ob der Ball im Aus war, weil kein Linienrichter anwesend ist - die Regeln sind dieselben.
Das ist anders, wenn es um den Videobeweis geht: Da werden Pausen benötigt. Wer legt fest, wann eine gemacht wird? Der Oberschiedsrichter am Rand? Jeder Trainer, wie im American Football, einmal pro Halbzeit, was quasi die Einführung der Auszeit bedeutet und wer z.B. Handball kennt, weiß welche enorme taktische Bedeutung Auszeiten haben?
Ab wann ist eine Szene eine Szene, die zu einem Tor geführt hätte, oder hätte können? Nur wenn der Ball über der Linie war, oder eben nicht? Auch beim Handspiel? Und wenn ja, welche Kamera, welcher Chip legt fest, ob es ein absichtliches Handspiel war oder nicht? Bei Tevez' Abseitstor? Oder bei jeder strittigen Abseitssituation? Bei jeder? Zwanzigmal pro Spiel?
Das Spiel und die Regeln werden sich dadurch massiv ändern. Aber eben nur bei einem Teil der Spiele.
Die Regeln ändern sich nicht. Sie werden im Spitzensport nur besser überprüft. Wie jetzt schon durch die Assistenten, die es in den Klassen weiter unten nicht gibt.
Ich habe jetzt keine ausgearbeitetes Anwendungskonzept, ich versuche nur zu Erläutern, dass Deine Argumentation oben auf dünnem Holz gebaut ist.
spielbeobachter - 29. Jun, 15:52
Die Regeln werden sich ändern - sie werden sich ändern müssen. Im jetzigen Regelwerk jedenfalls gibt es keine Auszeiten, kein Warten auf den Videobeweis, etc. Die wird es aber geben müssen. Und somit ändert sich auch das Spiel.
Zu glauben, dass das Spiel daselbe (nur mit besserer Umsetzung der bestehenden Regeln) bliebe, halte ich für maßlos naiv.
Deine Sicht verstehe ich,
Linienrichter, vierter Mann, Headsets, Kameras? Gibt's in der Kreisklasse nicht - gekickt wird trotzdem. Manchmal gibt's nicht mal einen Verbands-Schiri. Das Spiel findet trotzdem statt.
Schaffen wir den ganzen Kram jetzt auch für den Profibereich ab?
"Die damit manifestierte Einführung des Zwei-Klassen-Fußball."?
Fakt seit Jahrzehnten. Warum nicht da für ein wenig Gerechtigkeit sorgen, wo es technisch shon lange möglich ist - und nur in solchen Situationen, wo es sinnvoll ist? Nicht bei jedem Foul, jedem Abseits usw., sondern nur bei Szenen, die ein Tor bzw. ein nicht gegebenes Tor zur Folge haben.
Wieviele Spiele würden dadurch länger unterbrochen als durch die sinnlosen Diskussionen, die noch während des Spiels sowieso entstehen?
Aber keine dieser schon vorhandenen Unterschiede benötigen Regeländerungen. Ob der Schiedsrichter nun per Zeichen oder per Headset mit dem Linienrichter kommuniziert oder ob er selbst entscheiden muß, ob der Ball im Aus war, weil kein Linienrichter anwesend ist - die Regeln sind dieselben.
Das ist anders, wenn es um den Videobeweis geht: Da werden Pausen benötigt. Wer legt fest, wann eine gemacht wird? Der Oberschiedsrichter am Rand? Jeder Trainer, wie im American Football, einmal pro Halbzeit, was quasi die Einführung der Auszeit bedeutet und wer z.B. Handball kennt, weiß welche enorme taktische Bedeutung Auszeiten haben?
Ab wann ist eine Szene eine Szene, die zu einem Tor geführt hätte, oder hätte können? Nur wenn der Ball über der Linie war, oder eben nicht? Auch beim Handspiel? Und wenn ja, welche Kamera, welcher Chip legt fest, ob es ein absichtliches Handspiel war oder nicht? Bei Tevez' Abseitstor? Oder bei jeder strittigen Abseitssituation? Bei jeder? Zwanzigmal pro Spiel?
Das Spiel und die Regeln werden sich dadurch massiv ändern. Aber eben nur bei einem Teil der Spiele.
Widerspruch
Ich habe jetzt keine ausgearbeitetes Anwendungskonzept, ich versuche nur zu Erläutern, dass Deine Argumentation oben auf dünnem Holz gebaut ist.
Zu glauben, dass das Spiel daselbe (nur mit besserer Umsetzung der bestehenden Regeln) bliebe, halte ich für maßlos naiv.