Samstag, 11. September 2010

"Warum macht der das denn nich? Ditt sieht doch jeder Blinde!"

"Alta, ditt geht doch so nicht. Der Moskito vorne drin, der kann doch nüscht, ditt ham wa ja nu seit 'nem Jahr gesehen. Nüscht kann der. Jeder Ball verspringt dem. Wozu ham wa denn den Savran gekauft, nu muss der och mal spielen. Ick versteh ditt nich: Warum bringt der Neuhaus denn den nicht? Warum läßt der immer wieder den ollen Mosquera spielen, diese blinde Nuss, der kann doch nüscht, ditt sieht doch jeder. Jeder sieht ditt, nur der Neuhaus nich.
Und was ist mit dem Peitz, ditt ist doch mal n Turm in der Schlacht, wie wir ihn brauchen, der haut die Dinger wenigstens raus, okay, der Neuhaus sagt, dass der offensiv nüscht kann, und nüscht gegen olle Macces, hier der Younga-Mouhani, ich mein, jut, der ist nu wirklich oll inzwischen, muss der Neuhaus halt ma den Peitz bringen, der war doch letztet Jahr 'n Juter.
Na jut, Neuhaus sagt, der passt grad nich ins System, aber ALTA! - Was solln der Scheiss mit dem System, ick mein 4-2-3-1 - ditt kann vielleicht Spanien. Oder meinetwegen och Schland. Aber wir sind Union, und nicht irgendso eine Zauberzirkustruppe, ditt können die Jungs doch gar nicht. 'N schönet 4-4-2, ditt können die. Aber hier irgenso einen Quatsch, nur weil die das bei der WM auch gespielt haben, was ist denn ditt fürn Murks?
Alta, ick sag dir ditt: Ditt sieht jeder im Stadion. Mosquera raus, Peitz rin, 'n anständiges System und nich so'n neumodischen Schweinskrams da und dann läuft ditt. Aber uff uns hört der Neuhaus ja nich. So kann ditt ja nüscht werden."

Freitag, 27. August 2010

Lila-Weißer Schokoladen

Ich habe das hier und da schon mal erwähnt, mit dem Verein Tennis-Borussia Berlin hab ich das eine oder andere Problemchen. Heute aber möchte ich mal nicht meckern (und darum auch die erwähnten Problemchen nicht weiter erläutern), sondern großes Lob aussprechen.

Auf dem neuen Trikot des Oberligisten nämlich prankt prangt das Logo des Schokoladens, versehen mit der Überschrift "Schokoladen bleibt! – Alternative Kultur in Berlin erhalten!". Dazu muss man wissen, dass der Schokoladen eine seit 1990 bestehende Institution selbstverwalteter Subkultur jenseits vom Mainstream ist, die im inzwischen völlig durchgentrifizierten Berliner Bezirk Mitte ihr Zuhause hat. Dort, wo in der direkten Nachwendezeit kreatives Chaos sein Potenzial entwickelte und ein Aufbruch den nächsten jagte, herrschen heute schicke Galerien und Feinkostläden. Dementsprechend sind auch längst die Mieten explodiert - Gentrifizierung at its best. Diese soll nun nach dem Willen des Eigentümers auch den Schokoladen aus Mitte vertreiben, was ein ungeheurer Verlust für die Gegend rund um die Ackerstrasse bedeuten würde.

Klar - TeBe, das derzeit selbst um seine Existenz kämpfen muss, wird, wenn sie denn einen Brustsponsor gefunden haben, der zu der wirtschaftlichen Gesundung des angeschlagenen Vereins beitragen kann, die Trikots für diesen wieder freiräumen. Aber bis dahin schafft dieses Trikot hoffentlich ein wenig Aufmerksamkeit für den Kampf gegen den kulturellen und sozialen Verfall des Berliner Zentrums.

Und deswegen wollen wir heute mal nicht so sein und die Lila-Weißen loben und ihnen ausnahmsweise mal Glück wünschen im heutige Spiel gegen den Ludwigsfelder FC.

Montag, 23. August 2010

Hallo DFB Schiedsgericht,

entschuldigt bitte, wenn ich so direkt frage, aber: Wann habt Ihr das letzte Mal die Latten an Eurem Zaun nachgezählt? Wäre es möglich, das eine fehlt? Nun gut, ich formuliere um: Hat irgendjemand von Euch eine Ahnung, wieviele dieser Latten fehlen?

3 Spiele Sperre sollen es sein für Youssef Mohamad, genannt Dodo. Sein offenbar schwer bösartiges Vergehen war jener Zweikampf nach 86 Sekunden im Spiel gegen Kaiserslautern für den ihm Schiedsrichter Brych zum großen Erstaunen aller die Rote Karte zeigte. Ein völlig normaler Zweikampf, beide ziehen ein bißchen am Trikot des Gegners, bis schließlich Kaiserslauterns Hoffer in bester sterbender Schwan Manier fällt. Da kann man durchaus eine Rote Karte geben - jedenfalls wenn man sich fest vorgenommen hat, irgendwem in den ersten fünf Minuten der Partie Rot zu zeigen.

Und nun kommt Ihr. 3 Spiele Sperre. In Anbetracht der Tatsache, dass Mohamad beim Spiel gegen Kaiserslautern schon komplett fehlte und sein Fehlen auch das Spiel entschied kann man also von einer faktischen 4 Spiele Sperre sprechen.

Wird das jetzt üblich, liebes Schiedsgericht? 6 Spiele Sperre für Ball wegschlagen und 9 Spiele Sperre für Trikotsausziehen? Und nehmen wir mal an, ein ganz ganz ganz böser Fußballspieler würde es wagen, mal ein richtiges Foul zu begehen - was dann? Lebenslänglich?

Ihr habt's nicht so mit Logik, oder?
icke

Samstag, 21. August 2010

21.08.2010: 1. FC Köln - 1. FC Kaiserslautern 1:3

1:3 zum Saisonauftakt verloren. Gegen einen Aufsteiger. Ein Aufsteiger, der zwar das Gesetz der Serie mit jetzt 22 gegen den FC gewonnenen Bundesligapartien auf seiner Seite hatte, aber über weite Strecken völlig harmlos war. Das Ganze auch noch zu Hause, wo doch eigentlich endlich mal wieder gewonnen werden sollte. Ein Auftakt also, wie er eigentlich schlimmer nicht sein könnte.

Eigentlich. Denn jenseits der bloßen Zahlen gab es so manches Positives zu sehen. Dass der FC 89 Minuten in Unterzahl spielen musste, seines Kapitäns in der zweiten Minute durch eine Fehlentscheidung Felix Brychs beraubt, war über weite Strecken der ersten siebzig Minuten kaum zu merken. Natürlich spielte der FC auch in dieser Zeit zurückgezogener als Trainer Soldo dies wohl im Vorfeld geplant hatte - dies aber war der Unterzahl geschuldet. Kaiserslautern aber hatte keine ernsthaften Torchancen, die hatte der FC. Dreimal machte der Lauterer Towart seinen Fehler beim 1:0 wieder wett, in dem er sehr gute Torschüsse von Petit und Podolski abwehren konnte. Zur Halbzeit hätten zehn Kölner gut und gerne höher gegen elf Kaiserslautern führen können, vielleicht sogar müssen.

Apropos Petit: Der Portugiese machte ein extrem starkes Spiel, eines seiner stärksten im Trikot des 1. FC Köln, auch wenn er zum Ende hin stark abbaute. Bis dahin fungierte er allerdings als ball- und passsicherer Abräumer und Schaltstation. Fast ebenso positiv auffällig war Milivoje Novakovic, der einen großen Aktionsradius zeigte und sich keines Weges zu schade war - eine Leistung, die der Slowene in der vergangenen Saison selten zeigte.
Die Neuzugänge Martin Lanig und Mato Jajalo spielten sehr engagiert, bei Jajalo gibt es - im Hinblick auf die Vorschusslorbeeren, dier er erhalten hat - wohl noch etwas Luft nach oben.

In der Abwehr war es besonders Stefan Salger, der in seinem ersten Bundesligaspiel eine für einen Debütanten sehr souveräne Partie spielte. Der FC hat wieder einen Linksverteidiger. Sicherlich wird er noch wachsen müssen, aber das Gezeigte läßt hoffen.

Dass zum Ende hin, nach siebzig, achtzig Minuten in Unterzahl, die Kräfte schwanden, die FC Spieler stehend k.o. waren und so Räume für den 1. FCK entstanden, liegt in der Natur der Sache. Trotzdem benötigten die Lauterer für die entscheidenden Treffer in der 84. und 88. Minute zwei abgefälschte Bälle.

Alles in allem hat dieser erste Spieltag der Saison 2009/10 einen couragierten Auftritt des 1. FC Köln erlebt. Zu was die Mannschaft in der Lage sind - oder eben nicht - läßt sich von diesem einen Spiel allerdings nicht ablesen. Dazu stand es zu sehr unter dem Stern des fast neunzig minütigen Unterzahlspiels.

Am Ende jedoch zählen dann doch nur die bloßen Zahlen. Und da steht nun eine Null. Nächste Woche geht es gegen Werder Bremen, die nach der heutigen Niederlage gegen Hoffenheim einiges gut zu machen haben werden. Es sieht nicht gut aus für einen gelungenen Saisonstart des 1. FC Köln.

Freitag, 20. August 2010

[Infografikmassaker] Besser spät als nie: Saisonübersicht des 1. FC Köln 2009/10

Den allseits beliebten Spruch "Nichts ist scheißer als Platz 2" möchte ich heute notgedrungen abwandeln in ein hübsches "Nichts ist alter als Saison vorbei".
Aber nun gut, alte Männer sind keine D-Züge (Liebe Jugend, ein D-Zug ist etwas ganz schnelles. Also gut: War etwas ganz schnelles. Früher einmal) und dann war ja noch WM und und und. Aber mit Müh und Not hab ich es dann doch noch rechtzeitig vor Saisonbeginn geschafft: Die alles umfassende Saisonübersicht des 1. FC Köln 2009 / 2010 - der abgelaufenen Saison also.

Viele Worte muss ich hoffentlich nicht verlieren über das, was der geneigte Leser da sehen kann. Alle Einsätze, alle Ein- und Auswechslungen, Tore, Vorlagen, Gelbe und Rote Karten. Und noch ein paar Extras.

Verschwiegen werden soll nicht, dass es eine Inspirationsquelle gab, nämlich diese Übersicht Sean Engelhardt's über die New York Mets 2009.

Viel Spass.

Nach dem Klick öffnet sich die Grafik in größerer Ansicht.

Mittwoch, 11. August 2010

[Neuer Header] Стадыён Дынама

Das alte Lied vom neuen Kopfkleid meines Blogs. Alle halbe Jahr drängt es mich dazu, den Kopf zu verlieren und neu zu besetzen. In diesem Fall verabschiede ich mich vom "Olympisch Stadion" in Antwerpen als Headerbild und begrüße neu an dieser Stelle: Das Dinamo-Stadion in Minsk, Belarus.

Genauer gesagt den Eingang zur Haupttribüne, auf der ich am 7.5.2007 um 17.00 Uhr saß, um das Ligaspiel zwischen FK Dinamo Minsk und FK Gomel zu besehen. Wieviele Zuschauer genau in dem 40.000 Personen Platz bietenden Stadion an jenem Tag waren, habe ich leider nicht herausfinden können. Die Haupttribüne war gut gefüllt, aber nicht pickepacke voll, der Rest des Stadions leer, mit Ausnahme eines kleines Blocks der Heimkurve, der mit dem belarussischen Äquivalent von Ultras belegt war und der Gästekurve, in der sich zwei Handvoll Gomelscher Fans aufhielten. Die Dinamo Fans waren weitgehend damit beschäftigt, sich über die radioaktive Versuchung Verseuchung ihres Gegners lustig zu machen (Gomel liegt im südöstlichen Belarus, also in der relativen Nähe zu Tchernobyl), auf dem Platz passierte nicht viel und Dinamo gewann am Ende durch ein Tor, welches meiner Erinnerung entkommen ist.

Das interessanteste an diesem 1954 erbauten Stadion aber ist seine Geschichte als Austragungsort der Olympischen Spiele 1980. Gut 680 Kilometer von Moskau entfernt, fanden hier einige Spiele der Gruppen C und D des Fußballturnieres sowie eines der Viertelfinale statt. Aus diesem Grund sind Tore und Brüstung des Stadions auch immer noch mit dem Logo jener Olympischen Spiele geschmückt.

Sonntag, 8. August 2010

Dreimal Guck mal woanders

Zwei kleine Hinweise möchte ich heute loswerden, Hinweise auf von mir geschriebenes, das aber nicht hier, sondern woanders erschienen ist.

Zum einen haben die Textilvergeher den ihnen sicher höchstgradig zustehenden Urlaub gemacht und im Zuge dessen einige andere Blogger gebeten, ihr Bloghäusschen zu hüten. Darunter war auch ich - aber es gibt in der illustren Reihe der Blogvertreter viele sehr lesenswerte Beiträge. Ach Kokolores, die sind alle extrem lesenswert. Hin da.

Und dann hat Alex vom Rasenschachmagazin wieder den schon vor der letzten Saison getätigten Bloggerblick gewagt: Zu jedem Erstligisten befragt er einen Blogger, der diesem Erstligisten besonders nahe steht. Dankenswerterweise hat er zum Thema 1. FC Köln diesmal mich befragt, und ich hab versucht schlau zu antworten. Ob mir das gelungen ist, könnt Ihr hier überprüfen.

Und zu guter Letzt ein Offline-Hinweis. Und wie das so ist, mit dieser altertümlichen Offlinewelt, können nur Ortsansässige damit etwas anfangen, in diesem Fall Berlin-Ortsansässige. Schon seit geraumer Zeit veranstaltet die Schwalbe in unregelmäßigen Abständen die "Sportstunde", das sind Gespräche und Diskussionen zwischen Thorsten Poppe und Menschen, die im Fußball zu Hause sind.
Die Schwalbe - für die, die es nicht wissen - ist unter anderem der Ort an dem sich die Effzeh Fans die in der Hauptstadt weilen, versammeln um den Geissböcken beim Versuch, Fußball zu spielen, zu zu gucken.
Diesmal aber geht es nicht um den Effzeh, sondern wohl eher um Union und Berlin und Derbys, denn Unions Team-Manager Christian Beeck, sowie der Präsident des Berliner Fußballverbandes, Bernd Schultz sind zu Gast. Das klingt spannend, Poppe ist ein launiger und sehr fachkundiger Moderator und wird sicher das eine oder andere interessante Statement hervorlocken. Dummerweise findet dies wieder einmal an einem Tag statt, an dem ich in die Saiten greife, Ihr müsst mich also würdig vertreten. Am kommenden Dienstag, den 10.08., um 21.00 Uhr (pünktlich), Stargarder Str. 10. Viel Spaß.

Samstag, 7. August 2010

Weisheiten der Strasse



Und wo die Strasse recht hat, hat sie recht.

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